Pizza Bianca mit Kartoffeln und Rosmarin

Die Lust etwas nachzukochen oder neu auszuprobieren wird bei mir ja durch die verschiedenste Quellen gespeist – von der tollen Abbildung im Internet über die Freundin, die über ein Rezept schwärmt bis hin zur Oma, die die Eierschwammerl so wahnsinnig herzhaft zubereitet. Neu hinzu kam für mich vor ein paar Wochen die Kategorie Reiseberichte. In diesem Fall war es einer über Rom, in den ich beim Frühstück vertieft war. In einem Satz stand da etwas über die für die italienische Hauptstadt typische Pizza Bianca, mit Kartoffel und Rosmarin. Viel mehr war dann auch gar nicht drüber zu lesen und es gab nicht einmal ein Bild. Aber das Wenige hat völlig gereicht: mein Neugier war geweckt und mir war klar: Das muss ich heute haben!

(Am liebsten hätte ich den Ofen ehrlichgesagt noch in der selben Sekunde angeworfen, aber okay, neun Uhr ist dann doch ein bisschen früh für Pizza – und erst recht für das 1/8 Rotwein, das einfach die perfekte Begleitung für diesen rustikalen italienischen Besucher abgibt 😉 )

Ihr braucht dafür:
(ergibt eine Pizza)

  • 250 g Dinkelmehl (davon 80 g Dinkelvollkornmehl und 170 g helles Dinkelmehl)
  • 120 ml Wasser (je nach Teigkonsistenz, ggf. ein bisschen mehr oder weniger)
  • ½ TL Salz
  • ½ Päckchen Trockengerm
  • 3-5 Kartoffeln (je nach Größe)
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 2 gehäufte TL Mandelfrischkäse (zB von Simply V)
  • Etwas Wasser
  • Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung:

Mehl, Wasser, Salz und Trockengerm zu einem geschmeidigen Teig verkneten und diesen anschließend 30 Minuten abgedeckt an einer warmen Stelle chillen lassen. In der Zwischenzeit den Mandelfrischkäse mit etwas Wasser verrühren (ca. 2-3 EL), sodass eine smoothe sauerrahmähnliche Konsistenz entsteht. Mit einem Schuss Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und beiseite stellen.

Die Kartoffeln schälen und dann mit einem Sparschäler in ganz feine Scheiben hobeln. (Achtung, die Scheiben müssen wirklich hauchdünn sein, sonst werden sie später nicht durch!) Nach dem der Teig seine verdiente Auszeit hatte, nochmals ordentlich durchkneten und dann auf einem Backpapier dünn ausrollen. Ein bisschen mit den Fingern nachbearbeiten und den Teig von der Mitte zum Rand hin drücken, damit dieser ein bisschen fülliger und höher wird.

Den Fake-Sauerrrahm gut auf dem Teig verteilen und nur den erhöhten Rand aussparen. Nun die Kartoffelscheiben in ein bis zwei Schichten darauf legen. Anschließend mit Olivenöl beträufeln und die Nadeln von zwei Zweigen Rosmarin drüber verteilen. Zuletzt mit einer guten Prise Meersalz bestreuen.

Ab ins Backrohr für etwa 20 bis 25 Minuten bei 180 Grad (ich hab zuerst die Umluft-Funktion genutzt und im letzten Drittel dann nur mehr die Oberhitze).